Omnidisc

Omnidisc ist ein 2015 von Danny Daze gegründetes, US-amerikanisches Plattenlabel aus Miami.

Schon als Kind sog Danny Daze den basslastigen Electro-Sound seiner Heimatstadt ein und legte sich als junger Teenager seine ersten Turntables zu. Es sollte nicht lange dauern, bis er sich als DJ in der lokalen Szene einen Namen gemacht hatte und sein erstes Label startete, Omniamm. Die Dinge liefen angesichts der rapiden Digitalisierung des Undergrounds nicht gut, nach einem Release war der Spuk vorbei. _»Das Geld, das ich als DJ auf Hochzeiten, High School-Partys und Raves machte, ging direkt ins Label«_, erinnert sich Daze an das Projekt, das er als Teenager buchstäblich aus seinem Kinderzimmer heraus betrieb. _»Ich hatte keine Ahnung, was ich da eigentlich machte.«_ Immerhin aber legte er mit Omniamm den Grundstein für das, was im Jahr 2015 als Omnidisc aus der Asche auferstehen sollte. Die Artists von damals wie etwa Drvg Cvltvre oder die deutsche Electro-Legende Anthony Rother sind wieder mit an Bord, das Fundament ist dasselbe geblieben. _»Selbst wenn es ein Four-To-The-Floor-Beat ist, der Grundstein bleibt immer Electro«_, erklärt Daze und deutet doch größere Pläne für Omnidisc an. _»Ich hoffe, das Label über Dance Music hinaus mit anderen Facetten der Musikindustrie zu verbinden, TV- und Filmmusik, Sounddesign, und so weiter.«_

Ganz so blauäugig wie damals ist Daze aber keineswegs mehr, im Gegenteil. Als tourender DJ, der nebenbei regelmäßig auf Labels wie Kompakt veröffentlicht, muss er bewusst Platz für die Pflege von Omnidisc schaffen – und die Dinge auch mal aus der Hand geben. Mit Anshaw Black hat er sich einen Partner ins Boot geholt, der Daze den Rücken frei hält, damit sich dieser auf den Masterplan konzentrieren kann. Der gedeiht prächtig. Die Releases von alten Wegbegleitern wie Drvg Cvltvre, Szenegrößen wie Barker & Baumecker oder DJ Tennis und aufregenden Newcomern wie Sébastien Bouchet und Dazes Studiopartner Shokh verteilen sich mittlerweile nicht nur allein auf das Mutterschiff, sondern auch über die zwei Sublabels Polyester sowie die Swim Series. _»Die Polyester-Serie nimmt einen eher roughen New Wave-Sound ins Auge, während die Swim Series eine sanftere Soundpalette abbildet«_, erklärt Daze die Seitenarme des Omnidisc-Universums, die den fordernden Sound des Haupt-Imprints ergänzen sollen. Er weiß, was ihm im Kern wichtig ist. _»Bei jedem Release sage ich eins: ‘Der Song muss einer von denen sein, an die du dich erinnerst, wenn du den Club verlässt.’«_ Das ist ein ehrgeiziges Ziel, aber Daze hat schließlich nicht nur das DJ-Handwerk von klein auf perfektioniert, sondern auch im Laufe der Zeit einiges über die Labelarbeit dazugelernt.

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