Ressort Imprint

Ressort ist ein 2013 von den Produzenten Ekserd und Głós gegründetes Plattenlabel aus Berlin. Die Idee eines eigenen Labels reifte bei Ekserd allerdings bereits früher und weit entfernt von der von seiner ubiquitären Clubkultur geprägten Hauptstadt heran: in der norddeutschen Provinz. »Techno war dort maximal ein nicht-existierendes Phänomen. Man beschäftigte sich lieber mit den neusten Traktormodellen und damit, wie viel Milch die beste Kuh in diesem Monat wohl geben würde«, heißt es trocken über die Heimat. Als der junge Produzent jedoch noch vor dem Abitur auf den gleichgesinnten Głós trafen, konnten erste Pläne geschmiedet werden, die sich spätestens in Berlin konkretisierten: Aus dem Provinztraum von damals wurde das Label von heute. Der Name wurde ganz bewusst gewählt: Wie das Ressort einer Zeitung verstehen sich die beiden als auf ein bestimmtes Gebiet spezialisiert: den Dancefloor. Einen »gewissen Hang zum Tool« nennen die beiden das. Zwar franst auch dieser Ansatz nach und nach aus, öffnet sich der Katalog langsam gegenüber Experimenten. Der Fokus liegt jedoch weiterhin überwiegend auf tanzbarem Techno, der nach Möglichkeit für sich stehen sollte. Ähnlich offen-geschlossen gehen die beiden Betreiber auch die Wahl der Releases und die Zusammenarbeit mit ihren Artists an: Sie beziehen einen festen Kern von anderen Produzenten wie etwa Array Access und Strck sozusagen als Teil des editorischen Teams von Ressort mit ein. »Alles Personen, die uns in den Jahren des Labelbestehens absolut begeistert haben, sowohl menschlich, als auch klanglich«, sagt Ekserd. Vergrößern soll sich dieser Kern auch nicht unbedingt, das Techno-Ressort will seiner personellen Sparte treu bleiben. Dahingegen wird jedoch kein bestimmter Sound angezielt – der in Berlin zumeist anhand von Clubs verschubladet werden kann – und auch das Artwork wird mit nur lockerer Stringenz kuratiert. Soll heißen: Einheitlichkeit ja, Eintönigkeit nein. Ressort-Releases sind als solche leicht zu erkennen, sehen aber nicht uniform aus. Das alles klingt nach organischem Wachstum und ist es letztlich auch: Ressort als übergeordnete Idee funktioniert wie ein Treibhaus für das, was in der Musik passiert. Solcherlei Feld- und Flur-Metaphorik wiederum dürfte für die beiden allerdings zu sehr nach norddeutschem Provinzschnack klingen. Dem sind sie ja aus eigener Kraft erfolgreich entkommen.

http://www.ressortimprint.com/
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