Schön wär’s, kann man sich da nur denken. Nicht nur, wenn man diesen Titel, »A Time For Healing« liest, sondern auch, wenn man diese Musik hört, oder noch besser: Das Quartett spielen sieht. Kahil El’ Zabar ist fast 70, aber wie er da vorne sitzt und musiziert mit Stimme und Instrument, da lässt sich das alles reinprojizieren, was sonst so verloren scheint: Wahrhaftige Kreativität – als Gegenpol zur Lifestyle-Kreativität, Eigenständigkeit – als Gegenpol zur gleichgeschalteten Individualität –, und Lust und Hoffnung und Verbundenheit. Als Gegenpol zum Rest. Große Musik, überzeitliche Musik, die ihr Dasein jenseits der Dinge gefunden hat, ziemlich sicher viben die Einzeller zu diesem Jazz.