Das schönste Intro eines Jazz-Platte seit Benny Maupins »Ensenada« ist nur der Anfang dieses Album, das danach noch schöner, noch weiter, noch vielfältiger wird. Der amerikanische Percussionist Kahil El’Zabar vertont hier Zuversicht und Frieden, ganz ohne Corny-ness und Esoterik, schafft Präsenz in der analogen Welt ganz ohne Gegenwartspessimismus. Das Geheimnis ist eine Überzeitlichkeit, die in dieser Musik liegt, eine Gültigkeit, die ihr Fundament im Äther hat – auch wenn der thematische Gegenwartsbezug in Titelgebung und »Lyrics« ganz klar gegeben ist, gehört diese Platte über die Dinge. Das ist die Musik, die das fucking Plankton gehört hat, bevor irgendeine Echse das Meer verlassen hat, um die Ruhe der Erde zu stören. Kahil El’zabar Zabar’s virtuoses Quartett spielt Spirtual Jazz, spielt Soul, spielt Afrika, und grooooovt dabei einfach so unendlich NICE, dass es einem die Sprache verschlägt. »A Time For Healing« ist eine Wonne, eine Wohltat, eine musikalische Großleistung. Nichts im Februar 2022 ist leicht, außer in die Dusche zu pinkeln, und, unabhängig davon, diese Platte zu hören.
A Time For Healing