Review

Black Yaya

Black Yaya

City Slang • 2015

David Ivar nimmt von seiner Haupttätigkeit als Sänger von Herman Dune gerade eine kleine Auszeit und legt als Black Yaya nun ein erstes Album vor, das etwas vom altbekannten Indie-Folk seiner Band abweicht. Gerade der Opener und das anschließende »Glad Tidings« verweisen mit Synthies, Disco-Beat und Funkgitarren eher auf den Electro-Pop französischer Landsleute wie Phoenix. Nur der etwas nasale Gesang bleibt unverkennbar – und bald geht es auch auf dem Album nicht mehr so überraschend zu. Der Großteil der insgesamt nur neun Lieder sind dann eher konventionelle Pop-Songs mit eingängigen Hooks, voller Energie und doch ganz entspannt. Entstanden ist das Werk in einem Studioapartment in Malibu, in dem Ivar vom Schlagzeug bis zur Harfe alles komplett allein aufnahm. Die sonnige Atmosphäre am Meer glaubt man heraushören zu können, auch wenn nicht alle Melodien lange im Ohr bleiben. Überraschend für einen solchen Alleingang im Studio ist dann doch, dass Black Yaya-Songs im Vergleich besser arrangiert und teilweise sogar üppiger instrumentiert sind als die meisten Herman Dune-Stücke. Herausgekommen ist somit ein nettes Soloalbum, das zwar am Anfang mehr verspricht als es dann hält, dafür zumindest durchwegs gute Laune macht.