Das britische Label Chopped Herring Records ist ein Eldorado für rares, unveröffentlichtes Beat-and-Rap-Material der glorreichen Neunziger. Der Labelkatalog führt Perlen des Underground wie etwa solche von Brotha Bent und Finsta Bundy über Epidemic und die Juggaknots bis hin zu übersehenen Biggie-Demos.

Am 23.9. bringt Chopped Herring das Album »Operation Clam Dust« von Jay Glaze heraus. Als unoffizieller Nachfolger der grandiosen 2004er LP »Three Sinister Syllables« von Jay Glaze und PCG gehandelt, vollzieht es unnachahmlichen Cut-and-Paste-Wahnwitz, der vor nichts zurückschreckt, schon gar nocht vor Genre-Grenzen. Jay Glaze haut einem seine Tunes regelrecht um die Ohren, ohne Punkt und Komma, exaltiert und waghalsig. Die Komplexität der Scheibe zu erfassen wird seine Zeit in Anspruch nehmen. Immerhin nicht so viel, wie die Produktion des Albums gedauert hat: Jay Glaze schuf das über Sample-Monster mit einer Spielzeit von über 90 Minuten zwischen 2005 und 2008.