Orchestra Baobab gehört zu den einflussreichsten Bands Westafrikas. Die zehnköpfige Formation aus Dakar blickt auf eine über 55-jährige Geschichte und mehr als 20 Studioalben zurück. Wer sie bisher verpasst hat, kann sich auf zwei Gelegenheiten freuen: Am 20. November 2025 im Knust (Hamburg) und am 25. November 2025 im Metropol (Berlin).
Die Band wurde Ende der 1960er-Jahre gegründet und entwickelte ihren einzigartigen Sound aus einer Verbindung kubanischer Rumba-Rhythmen mit westafrikanischem Highlife- und Afrobeat-Gitarrenspiel. Das harmonische Fundament wird getragen von Timbales, Congas und Bläsern, die in Call-and-Response-Motiven mit den erzählenden Vocals interagieren.
Zwischen Dakar und Havanna
Mit ihrem internationalen Durchbruch Pirates Choice (1982, Reissue: 2001) rückte das Orchestra Baobab die senegalesische Musiklandschaft in den globalen Fokus. Für viele ist die Band eine kulturelle Institution: Ihre Musik begleitet die Geschichte eines jungen Staates – geprägt von Migration, Hybridität und musikalischem Austausch.
Im Zentrum steht heute Alpha Dieng, Sohn des 2017 verstorbenen Sängers und Mitbegründers Ndiouga Dieng. Er steht für den Generationenwechsel in einer Band, die mehr als ein Ensemble ist: eine Sound-Gemeinschaft, die musikalische Identität über Kontinente hinweg lebendig hält.