Review

A Bad Diana

The Lights Are On But No-One’s Home

Optimo Music Archiv • 2007

Dieses Meisterwerk der Tristesse gab es passenderweise bislang nur als äußerst triste CD. Sie steht bei mir auf dem Verstärker und wurde noch nie gehört, nicht in dieser Form, nicht als CD. Aber besitzen musste ich diese Musik. Das Medium war egal. Nun der Befreiungsschlag: die Vinyl-Version ist zu uns gekommen. A Bad Diana, das ist Diana Rogerson (Current 93, Nurse With Wound, Legende des UK-Underground) gemeinsam mit Steven Stapleton (Nurse With Wound, ebenfalls Legende des UK-U…) und Colin Potter (Nurse With Wound, Current 93, Organum, also natürlich auch safe eine L. d. UK-U). »The Lights Are On But No-One’s Home« ist ein fleischloser Knochen auf einer unbeleuchteten Straße einer Provinzstadt, und doch hat man die ganze Nacht zu nagen. Man nagt sich entlang dieser Drones und der Gedichte (»floooowers must die«) ins eigene Gerüst, man beißt sich fest an dieser Bedrohung, unklar, was man sucht. Erleuchtung ist es nicht. Einrichten im Schwarz wahrscheinlich. Wenn es irgendwo fiept, ist das schon das Hellste, was hier passiert. UNFULLFILLMENT ist der Plan dieses Werks, und er geht auf. Diese Musik nimmt. Gedankt sei ihr.