Review

AnD

Hydrothermal

Idle Hands • 2011

Stoke’s Croft, das Szene-Viertel im Herzen Bristols, ist v.a. durch das erfolgreiche Vertreiben der Lebensmittelkette Tesco in die internationalen Nachrichten gekommen. Nun ist der Stadtteil wieder Discounter-frei, dafür erblühen dort Clubs, vegetarische Restaurants und alternative Klamottenläden. Dafür, dass Bristol vor allem für seine elektronische Musik bekannt ist, gibt es dort jedoch überraschend wenig Plattenläden. Erst in diesem Jahr entschied sich Chris Farrell Idle Hands im Herzen von Stoke’s Croft zu gründen. Das Plattenlabel gleichen Namens, das von Farrell ebenso geführt wird, besteht hingegen schon länger. Ebenso wie der Laden, versorgt das Label sein Publikum mit einer Mischung aus Techno, 2step, Grime und House. Eben diese Mischung wird uns auf dem neuen Idle Hands-Release präsentiert: Das Duo AnD zeigt sich auf Hydrothermal von seiner technoiden Seite. Hydrothermal entwickelt sich langsam, die Bassline setzt nur zögernd ein, beinahe zurückhaltend versteckt sie sich unter den anderen Soundschichten – und entfaltet doch ihre Wirkung. Bis zum Ende steigert sich Hydrothermal und bringt erst in den letzten Minuten alle vorgestellten Elemente zusammen. Lights Down scheint den Begriff Minimal neu definieren zu wollen. Elektronische Percussions und eine extrem tiefe Bassline sind neben der obligatorischen Kick die eigentlichen Elemente des Stückes. Das erinnert an die Aussage von Nicolas Jaar, der in einem Interview in der Zeit der Stille in der Musik eine besondere Rolle zugesprochen hat. AnD verdeutlichen das beeindruckend.

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AnD
Hydrothermal
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