Review

Black Truth Rhythm Band

Ifetayo

Soundway • 1976

Die Black Truth Rhythm Band aus Trinidad huldigt ihren afrikanischen Einflüssen auf dem lang gesuchten Album »Ifetayo«, das für eine Reissue auf dem Label Soundway neu gemastert und abgemischt wurde. Auf dem 1976 erschienenen einzigen Album der Band verbindet Frontmann Oluko Imo Afrobeat, Funk und Soul mit karibischen Einflüssen wie Calypso und Reggae. Sie kanalisieren diese musikalischen Einflüsse durch die Spiritualität des òrìṣà, die die Black-Power-Bewegung der Zeit widerspiegelt.

Der Titeltrack des Albums, der in der Yoruba-Sprache »Liebe übertrifft alles« bedeutet, gibt den Kurs vor, und die Rhythmusgruppe erzeugt dieses schwer greifbare Gefühl, das sich in tiefen Grooves festsetzt und sich durch das ganze Album zieht. Der sanfte Soul von »You People« veranschaulicht diesen Ansatz, bei dem die Band auf dem Downbeat zusammenkommt, während Imo den Gesang übernimmt, und »Aspire« erzeugt fröhliche Strandvibes bei Sonnenuntergang. »Kilimanjaro« vermittelt mit Flöten ein Gefühl von Freiheit, bevor der Gitarrist in einem energiegeladenen Outro ein Solo spielt.

»Save D Musician« führt Steel Pans in einen der stärksten Tracks ein, der einen Calypso-Sound präsentiert, während der Raum für Improvisation in »Umbala« einem Percussion-Breakdown aus Congas und Kalimba erlaubt, das Tempo allmählich zu steigern. Obwohl das Album damals kaum bekannt war, führte es dazu, dass Oloku Imo später in seiner Karriere gemeinsam mit Fela Kuti aufnahm, dessen Musik sich mit ähnlichen Themen beschäftigte. Die klassischen afro-diasporischen Klänge der Black Truth Rhythm Band fügen sich perfekt in die unverkennbaren Sounds der Funk- und Afrobeat-Szene der 1970er-Jahre ein.