Der in Deutschland beliebte, in Frankreich umso kontroverser diskutierte Booba bringt dieser Tage mit Lunatic seinen bereits fünften Longplayer unter die Leute. Sein Ziel ist es auch diesmal, die Massen zu erreichen bzw. zu spalten. Um das zu erreichen, holte sich Elie Yaffa, wie Booba mit bürgerlichem Namen heißt, auch prominente Unterstützung. So steuern auf Lunatic, was übrigens auch der Name von Boobas erster Rap-Formation aus den Neunzigern war, u.a. ein gewisser P. Diddy oder auch ein T-Pain Parts bei. Selbst Akon ist auf einem Track vertreten. Aufgenommen wurde das Ganze größtenteils im sonnigen Miami, wo der Franzose mit senegalesischen Wurzen inzwischen auch lebt. Herausgekommen ist ein Album, das mit soliden Raps und meist brauchbaren Beats zwar nicht begeistert, aber durchaus überzeugt. Leider findet sich hier, wie auch bei vielen anderen Künstlern derzeit auch, die alte Autotune-Krankheit wieder, die hoffentlich bald endgültig überwunden wird. Naja, sei’s drum. Booba hat in der Vergangenheit viel gerissen und muss bestimmt niemandem mehr etwas beweisen. Das Album ist auf höherem Niveau als vieles anderes derzeit, zum Klassiker reicht’s dann aber leider nicht.

Lunatic