Benannt hat sich die Band aus Japan mit dem herausfordernden Namen nach einem Grundrhythmus der kubanischen Folkmusik. Inspiriert zeigen sich die Mittzwanziger, die sich während des Corona-Lockdowns zwecks Musikmachen zusammengetan haben, jedoch von weitaus mehr: von schleppenden Lo-Fi-Beats, afro-kubanischer Perkussion, von Ambientsounds und – relativ prominent – dem psychedelischen Pop von Haruomi Hosono. Der spielte einst bei der Folkrockband Happy End und beim legendären Yellow Magic Orchestra, hat aber auch bemerkenswerte Soloalben geschaffen. Offenkundig ein Einfluss auf diese Band von Schulfreunden.
Vor allem aber lassen sie sich von Atmosphärischem anregen – von einer wohligen Melancholie, die sie erfolgreich in Musik übersetzen. Mit dieser drei Stücke umfassenden EP im 7-Inch-Format schließen sie an ihr Debütalbum Tradition (2024) an, das sich in Japan zum Überraschungserfolg entwickelte. Organische Klänge treffen bei Correspondances auf Elektronik, Field Recordings mit Naturgeräuschen auf experimentellen Pop. Fernöstlich wirkt abseits des japanischen Gesangs wenig.
Trotz des Eklektizismus und der vielen Ideen, die sie in ihren Songs hakenschlagend unterbringen, strahlen die drei Stücke etwas Minimalistisches aus. Psychedelischer, sanfter, zugänglicher Pop, der immer wieder zerfasert und zugleich eine erstaunliche Kohärenz ausstrahlt.

Correspondances