Review Pop Rock

Deradoorian

Ready For Heaven

Fire • 2025

Für die Amerikanerin Angel Deradoorian ist Pop keine gerade Straße, auf der man schnurstracks und mit Tunnelblick aufs Ziel zubrettert. Zu viele Schlenker, Kurven und ungeplante Abfahrten nimmt sie mit – das Ungewöhnliche im Eingängigen. Es wäre doch sonst auch alles so viel langweiliger, oder? Genug Fahrstunden, bleiben wir nur noch einen kurzen Moment im Bild, hat sie genommen: etwa in der Zusammenarbeit mit der russischen Synth-Wave-Outside-the-box-Denkerin Kate NV oder während ihrer Zeit bei der experimentierfreudigen Band Dirty Projectors. Das Potenzial von Pop hat sie schon immer dort gefunden, wo andere nicht suchen würden.

Ihr neues Solo-Album Ready For Heaven bedient sich auf dieser Mission bei den Sounds der Minusgeraden: unterkühlt vorgetragener, minimalistischer Cold Wave, in dem jede Menge Rauch aufzieht und sich vereinzelt Bläser aus dem Nebel ihren Weg bahnen. Je mehr Distanz die Songs aufgrund ihrer Kälte zu ihrem Publikum aufbauen, umso näher möchte man ihnen kommen. Tracks wie »Any Other World« sind genügsam, entfalten sich nur schleichend und brauchen gar nicht viel außer einer kleinen Melodie – füllen alle Leerstellen aber durch die Attitüde einer Sängerin und Songwriterin wieder auf, die aus wenig alles entstehen lässt. Als hätte man einzelne Spuren der Songs einfach entfernt, um zu testen, ob sie noch immer funktionieren. Tun sie.

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