»Dina Ögon« ist schwedisch und bedeutet »Deine Augen«. Musikalisch gibt das gleichnamige Quartett dieser Wortfolge eine ganz eigene Bedeutung. Dina Ögon bewegen sich zwischen Indie-Rock und Soul, aber auch Elemente aus Jazz und Folk finden sich in ihren Stücken wieder. Bei aller musikalischen Vielfalt ist es die pudrige Balladeske ihrer Melodien, die Dina Ögon in jeder Produktion streift und damit ihrer Genre-Palette eine Einheitlichkeit verleiht. Diese setzt die vierköpfige Band nun mit ihrem aktuellen Album »Orion« fort, das mit groovigen Melodien bereits den Sommer ankündigt. Die Tracks sind allesamt von einer gewissen Wärme geprägt, die zum einen durch die Stimme von Sängerin Anna Ahnlund und zum anderen durch die klangliche Fülle an gut gelaunten Pop-Elementen entsteht. Die schwedischen Texte sind zwar schwer mitzusingen, sorgen aber für ein instinktives Mitsummen. So sind es Titel wie »Firad« und »Mellen de sju fjällen«, die mit ihrem Retro-Charakter das Gefühl vermitteln, irgendwann schon einmal da gewesen zu sein. Sie klingen vertraut und nostalgisch zugleich. Wonach sich Dina Ögon auf ihrem dritten Longplayer sehnt, bleibt unklar. Umso deutlicher kristallisiert sich ihr Faible für Pop heraus, das sich schon in ihren letzten Veröffentlichungen andeutete und sich nun auf »Orion« in voller Fülle entlädt. Pop ohne Radioambitionen, dafür mit schwedischer Sommersehnsucht.
Orion Black Vinyl Edition