Es ist die erste offizielle Veröffentlichung von dreamcastmoe alias Davon Bryant-Mason auf dem Peckhamer Label Rhythm Section – obwohl der Künstler und das Label schon seit Jahren freundschaftlich verbunden sind. Nach Erfolgen auf Ghostly International und ein paar verführerischen Dance-Funk-Kollaborationen mit Neil Frances bringt The Lost Tape Vol. 3 eine Mischung aus Hip-Hop-Skizzen und elektronischen Fragmenten, die bis in die Gefilde von Alternative House hineinreichen – und damit perfekt zur Ästhetik von Rhythm Section passen.
Labelbetreiber Bradley Zero lernte dreamcastmoe über gemeinsame Freunde – die Beautiful Swimmers – kennen, die wie er selbst aus Washington, D.C. stammen. Die eklektische Musikszene der Stadt bleibt eine zentrale Inspirationsquelle für seinen genreübergreifenden Sound.
»Flowers« zeigt den souligen R&B-Gesang des Künstlers, getragen von einem soften Gitarrenriff, das nach und nach von anschwellenden Synthesizern verschluckt wird und die sehnsuchtsvolle Stimmung verstärkt. NAPPYNAPPA tritt hier erstmals auf und kehrt auf dem lasziven »heyy heyy« sowie dem dunkleren, basslastigen »shatta« zurück, dessen wirbelnde Synths und druckvolle Low-End-Passagen hervorstechen.
Der Bigband-Funk von »lemonpeppasteppa« bricht über in den flatternden Holzbläser-Groove von »expectations«. Diese Holzbläser tauchen auch in »thank ya« wieder auf – eine elegante Referenz an das Orgelmotiv von »Liquidator« von Harry J Allstars. Weitere Höhepunkte sind das neblig-verwaschene Lo-Fi-Stück »molly’s request« und der von G-Funk inspirierte Track »couple plays«, eine späte Mischung aus Gesang und Rap mit Slow-Jam-Appeal.
Als dritter Teil der Mixtape-Reihe unterstreicht The Lost Tape Vol. 3 einmal mehr dreamcastmoe’s einzigartige Vision – ein Künstler, der mühelos zwischen Genres pendelt und dabei seine eigene Klangsprache form

The Lost Tape Vol. 3