HJirok ist weniger eine Person als ein Konzept: Es ist die Reise ins Vergangene und deren Verknüpfung mit dem Jetzt. Irgendwie ist es aber auch das Zeitlose. Für den einen wird es schamanisch klingen, für den anderen repetitiv. Hani Mojtahedy steht hinter allen Verstrebungen und erzählt eine Geschichte: ihre Geschichte. »HJirok« ist in Erbil, dem kurdischen Teil von Irak, entstanden. Bei einem ihrer Besuche dort, nahmen Mojtahedy und ihr Produzent Andi Toma einige Percussionisten auf, die die Melodien und Sounds spielten, mit denen Mojtahedy aufgewachsen ist. »Der Sufi-Klang ist um die ganze Welt gereist. Ich stelle ihn mir gerne als einen Dialog zwischen den Völkern vor – einen Dialog, der auf den Rhythmen der Trommeln und dem Klang ihrer Stimmen beruht.« Rhythmische Strukturen treffen auf Field-Recordings und bilden so Soundscapes, die neben der Zeit stehen. Die inzwischen in Berlin lebende Musikerin darf aufgrund ihrer aktivistischen Tätigkeit für das kurdische Volk seit 2010 nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren. Trotzdem soll ihre Musik vor allem eins geben: Hoffnung. »Die Texte handeln von einem Versprechen«, sagt Mojtahedy, »in ihrem Kern geht es um den Tag, an dem Gewalt und Angst der Vergangenheit angehören. Sie sagen, dass man nicht aufgeben und weiter hoffen soll.«
Hjirok