»I Want You« – eine weiche Keyboard-Linie, gehauchter Frauengesang. Dann setzt der House-Beat ein. Alles klingt verträumt, schwebt in Hall und Echo. Wohlig und weich ist die Musik, swingt dabei aber unwiderstehlich. »Barne Dance« zieht das Tempo an, kommt mit Vocals á la Burial, samt Wobble Bass und 2 Step-Beat. »Give 2 U« stellt Breakbeats unter melodischen Gesang (»FEMME«), Stakkato-Bass und warme dubbige Klänge. Nicht umsonst heißt Huxleys Debütalbum »Blurred«; die Genregrenzen sind wirklich durchgehend verschwommen und offen. Bewegten sich Michael Dodmans bisherige EPs »nur« zwischen Garage House und perkussivem Deep House, ist sein stilistischer Horizont auf “Blurred” wesentlich weiter geworden. Pop, House, Garage, Techno, 2 Step, Dub, Electro, Post Dubstep und Drum’n’Bass wechseln sich jedoch nicht einfach nur ab, sondern verbinden sich zu abwechslungsreicher frischer zeitgemäßer Tanzmusik. Zudem sind hier einige spannende Kollaborationen mit anderen Musikern zu hören: “Callin'” etwa entstand zusammen mit House Veteran Roger Sanchez alias S-Man, auf anderen Tracks sind Yasmin, Thomas Gandey und Obenewa als Gastvokalisten zu hören. “Blurred” ist klar produziert, melodisch, sehr groovy und manchmal sogar fast radiotauglich.
Blurred