Traumwandlerische Soundwelten zwischen Ambient und Jazz: Der in den Niederlanden geborene Musiker und Produzent Jonny Nash liefert mit Once Was Ours Forever ein Album, das entschleunigt und Räume für Stille schafft. Elf Stücke umfasst die Platte, und auch wenn die Songs für sich genommen stark wirken, bleibt fraglich, ob man sie je am Stück hören wird – dafür sind sie zu zart, zu flüchtig.
»Angel« schmiegt sich sanft an den Hörer, in »Blue Dragonfly« scheint Nash einen Sommerabend in Klang verwandelt zu haben, und »Bright Belief« treibt mit Akustikgitarre und leicht verzerrten Vocals durch ein luftiges Klangpanorama. Besonders spannend ist der Dialog mit Haruka Nakamuras »Twilight« (2010): Während Nakamura zwischen den Zwischenwelten wandert, bewegt sich Nash hörbar auf der Tagseite – und doch teilen beide eine fragile Ruhe.
Jonny Nashs Musik entschleunigt die Welt, lädt zum Versinken und Verweilen ein. Once Was Ours Forever ist weniger für den schnellen Konsum gedacht als für bewusste Momente der Einkehr – Musik wie ein Nickerchen im Sonnenschein, leicht, fließend und doch tiefgründig.

Once Was Ours Forever