Lord Of The Isles erweitert mit Signals Aligned sein ohnehin facettenreiches Klanguniversum: Ambient- und transzendente Synth-Elemente verbinden sich zu hypnotischen, tranceartigen Landschaften, die gleichzeitig intim, fesselnd und weird-galaktisch wirken. Wer ihn von früheren Alben kennt, weiß um seine Fähigkeit, Sounds organisch wachsen zu lassen – hier jedoch erreicht seine Musik eine neue Tiefe: subtil, pulsierend und introspektiv. Dabei verliert das Album nie seinen Groove, denn zwischen sphärischen Drones und ruhigen Frequenzen tauchen pulsierende Beats auf, die den einen oder anderen Track beinahe tanzbar machen.
So entfaltet sich etwa »UAP« zunächst in zurückhaltender Manier, bevor sich treibende Rhythmen, pulsierende Basslinien und ein fragmentiertes, verzerrtes und gleichzeitig harmonisches Motiv hinzugesellen. Während einen die Drones und modulierten Texturen in eine tranceartige Atmosphäre ziehen, sorgt der Beat dafür, dass der Track regelrecht tanzbar wird. »Re-ionization« eröffnet mit einem subtilen, sich langsam entfaltenden Klangteppich. Nach etwa einer Minute treten klare, kristalline Töne hervor und überführen die Komposition damit in eine neue Phase.
Spannend ist auch »Astraglossa«, das einen Wendepunkt auf Signals Aligned markiert: Zum ersten Mal treten Vocals auf, die den Track menschlicher und emotional greifbarer machen. Die Stimme wirkt sphärisch, fast wie ein schwebender innerer Monolog, der sich mit den abstrakten Klangflächen verwebt. Nach einiger Zeit setzt ein Beat ein, gibt Struktur und versetzt die Synthesizer und Drones in Bewegung. So entsteht ein tranceartiger, orbitaler Groove, der minimalistisch bleibt, aber durch seinen hypnotischen Puls die Stimme trägt und ihre Wirkung verstärkt. Mit all diesen Nuancen beweist der Lord einmal mehr, dass sein Klanguniversum grenzenlos, eigenwillig und dabei immer wieder aufs Neue faszinierend ist.

Signals Aligned