Review

Mac Miller

Watching Movies With The Sound Off

Rostrum Records • 2013

Er ist kein Kind mehr. »Easy Mac with the cheesy raps« tritt aus seiner Wohlfühlzone heraus und thematisiert auf »Watching Movies With The Sound Off« immer wieder seine Unsicherheit zwischen Drogenexperimenten und Einsamkeit. Mac Miller hatte Ende letzten Jahres mit einer Promethazinsucht zu kämpfen, die er selbständig in den Griff bekam. Das Intro zum zweiten Album des 21-jährigen, »The Star Room«, entflieht den spielplatzartigen Partyexzessen des Nr. 1-Debüts »Blue Slide Park« und bereitet den Weg für ein reiferes, in sich gekehrteres Werk, auf dem mit negativen Gedanken gekämpft wird, verstorbene Freunde Nachrufe erhalten und die eigentliche »Youforia« Malcolms dann irgendwie doch über alle Selbstzweifel siegt. Das ist zumindest der Eindruck, der wegen solch herausstechender Songs wie dem von Pharell Williams Co-produzierten »Objects In The Mirror«, oder auch »REMember« und »Aquarium« bleibt. Auf letzterem wird dann auch klar, dass der Rapper sich nicht in den Grenzen seines Genres aufhält, sondern mit der großartigen Hook einen Schritt in Richtung Indiepop geht. Mac Miller zeigt auf seinem zweiten Album eine ausgearbeitetere Lyrik, mit der er es schafft, auch neben Genregrößen wie Ab-Soul Action Bronson Jay Electronica und seinem Homie Earl Sweatshirt der übrigens an »The Star Room« mitwirkte, gut auszusehen. »Suck my dick, before I slap you with it« auf dem Schoolboy Q assistierten »Gees« ist dann aber immer noch merkwürdig und anstatt wirklich lustig zu sein, untermalt diese Zeile eher die Unsicherheit, die Millers Identität umgibt und dieses Album auszeichnet.