Review

Madlib + Frank Nitt

Madlib Medicine Show #9: Nittyville

Madlib Invazion • 2011

Das ambitionierte Projekt auf Seiten von Stones Throw, das Kalenderjahr 2010 monatlich mit einem Album des besten Pferdes im Stall zu feiern, hat bekanntlich nicht hingehauen. Die Medicine Show Nummer 12 steht noch aus, dieser Tage erscheint zumindest die für letzten September vorgesehene Nummer 9, die Madlib auf einem Kooperationsalbum mit Frank Nitt gemeinsam bestreitet.
Verzögerung oder nicht: Es gibt da ein grundsätzliches Problem, das diesem Tonträger anhaftet. Ein maximal mittelmäßig begabter Miccontoller aus der Motor City wählt sich aus den unbändigen Archiven des Beat Konductas aus Los Angeles genau jene Beatskizzen aus, die ihm klanglich an die seines verstorbenen Freundes James Yancey erinnern. In dessen Schatten ließ es sich sonnen, damals, zu Zeiten von Welcome 2 Detroit und Champion Sound. Ob Clubtrack oder Seelentrack – irgendwie bestand dieses unsichtbare magische Band zwischen Produzent und MC, das häufig genau dann zu finden ist, wenn man sich auf einer Ebene trifft, gemeinsam viel Zeit verbringt, freundschaftlich miteinander verbunden sowie am Produktionsprozess beteiligt ist. Beispiele gibt es dafür in der Hip-Hop-Geschichte zuhauf. Zwei wurden vorhin genannt. Und hier liegt das Problem. Mit Madlib trifft man sich nicht auf dieser Ebene. Das mag seine Gründe haben, die sollen (und können) aber an dieser Stelle nicht erörtert werden. Was bleibt ist, dass Nitt’s häufig infantilen Texte, die er stets ohne die nötige Variation vorträgt, zu häufig von diesem »Money«, »Pimpin’«, »Strippin« und »Feel It« handeln, das deplatziert über Madlibs (ebenfalls wenig ambitionierte) Bouncer wandert. Selbst etwas bessere (Oh No) oder hervorragende MCs (MED) könne als Gäste nicht viel an dieser Tatsache ändern. Schade drum.

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