Review

MGUN

Gentium

Don't Be Afraid • 2016

2015 war das Jahr der Ruhe vor dem Sturm für Manuel Gonzales aka MGUN Still war es geworden um den jungen Herren aus Detroit, der in den Jahren zuvor mit ach so akribischer Regelmäßigkeit qualitativen Output über renommierte Labels wie The Triology Tapes, Wild Oats oder Berceuse Heroique veröffentlichte. In 2016 is er nun mit einem Paukenschlag zurück, denn der erste Langspieler steht in den Startlöchern. Dabei hat er die seine Singles seit jeher umgebende verwaschene Abstraktheit beibehalten und bloß gegen gefühlt einen Tick mehr Gradlinigkeit eingetauscht. Auch die strafferen Technonummern, die hier und da immer mal wieder zum Repertoire gehörten, wurden deutlich heruntergestrippt und um Farbklekse aus dem Melodiemalkasten ergänzt. Inhaltlich kommt das dem nahe, was Royer beispielsweise auf Material Image gemacht hat. Stücke wie »Pok«, »Half Past 3« und »Bed & Breakfast« greifen gut ineinander und liefern einen stimmigen roten Faden, während »NVR« mit purem eklektischen Detroit-Electro Funk in bester Warehouse-Manier einen gewissen Gegenpol einnimmt. Roh, schroff und ruppig klingt das. Adjektive die als hip gelten im aktuellen Clubkosmos kontemporärer elektronischer Musik. Insofern trifft MGUN den Zeitgeist ziemlich gut mit dem was die Nadel da aus den Rillen seiner LP abspult.

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Mgun
Gentium
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