Review

Rich Medina

Jump N Funk

BBE Records • 2016

Das Vermächtnis Fela Kutis in Ehren zu halten, ist eine verdienstvolle Angelegenheit, der sich der New Yorker DJ Rich Medina angenommen hat. Seit rund 15 Jahren tut er das mit seiner Partyreihe »Rich Medina’s Jump N Funk«. Dabei spielt er selbstverständlich auch Musik des Afrobeat-Pioniers Fela Kuti und seines von der Bedeutung her ebenbürtigen Schlagzeugers Tony Allen – oder des Sohns Seun Kuti. Vor allem aber präsentiert er jüngere Beiträge, die im Geiste Kutis entstanden sind, ihn samplen oder seinen musikalischen Kosmos in irgendeiner Form aufgreifen. So finden sich die charakteristischen Synkopen Tony Allens etwa im House-Sound des britischen Produzenten Atjazz wieder. Das Brooklyner Antibalas Afrobeat Orchestra oder die niederländischen Projekte AIFF und Jungle by Night hingegen betätigen sich als Tribut-Bands, während der israelische Musiker Kutiman die Referenz zwar deutlich im Namen trägt, sich in seinen »Bango Fields« aber eine psychedelisch-freizügige Neuinterpretation des Vorbilds gestattet. Neben den Originalen und ihren Zeitgenossen wie der Original Nairobi Afro Band sind es unter den jüngeren Beiträgen denn auch die eigenständigeren, die besonders überzeugen. Dann Gedenken allein bringt die Musik eher wenig voran.