Nun also »Volume 3«. Wie der Albumtitel erwarten lässt, bleiben Zooey Deschanel und M. Ward ihrem Stil treu, den sie bereits in »Volume 1« und »Volume 2« hören ließen. Dieser bewegt sich irgendwo zwischen Indiepop und Alternative Country und ist eigentlich mit nichts anderem wirklich vergleichbar. »New Girl« Deschanel schrieb auch dieses Mal fast alle Songs selbst. Die Texte, die zunächst als harmlose Lovesongs daher kommen, stehen im Kontrast zu den manchmal beinahe kitschigen Melodien. Deschanel erzählt bittersüße Geschichten, wie sie das Leben wirklich schreibt. »You’re not a man who can understand anyone but you« singt sie in »I’ve Got Your Number, Son«. Die Stimme einer starken Frau, die keine Lust mehr auf die Launen der Männer hat: »All I know is that I’m tired of being clever./ Everyone is clever these days» (in: »Never Wanted Your Love«). Selbst Zeilen wie »I fought my heart/ It’s broken shattered to a million and one« (in: I Could’ve Been Your Girl) werden mit solch einer Power und Lebensfreude von Deschanels unglaublicher Stimme hervorgetragen, dass keine Melancholie aufkommt. Man will Sonnenbrille und Badehose schnappen und ab an den Strand. Einzig die Liebeserklärung an die Stadt London fällt etwas aus dem Gute –Laune-Summerfeeling heraus: »Oh, London, I love you but the clouds never go away« (»London«). Mit »Volume 3« liefern She & Him nichts völlig Neues oder Unerwartetes, aber eine ziemlich geradlinige, bestechend fröhliche Sommerplatte.
Volume 3