Review

SHXCXCHCXSH

Linear S Decoded

Avian • 2014

SHXCXCHCXSH sind ein kleiner Mythos für sich. Keine Gesichter, keine Namen, nicht mal Vokale. Die Musik? Bedrohliche Flächen, harsches Kratzen und wummernde Kickdrums. Ein kleines bisschen Verzweiflung, die sich mit einer verqueren Form von Euphorie gepaart hat. Faceless Techno in Rein(st)form. Das schwedische Duo – so viel immerhin ist bekannt – hielt an bewährten Codes und traditionellen Werten fest. Bis jetzt. Nicht, dass die Beiden mittlerweile ihre Namen oder Gesichter der Öffentlichkeit preisgegeben hätten, nein. Aber sie haben ihre Soundpalette erweitert, haben dem Tool adieu gesagt und legen ihr erstes richtiges Album vor. Der Vorgänger »STRGHTS« aus dem letzten Jahr war noch auf den Dancefloor zugeschneidert, dort reihte sich Track an Track. »Linear S Decoded« hingegen reiht die 13 neuen Stücke auf einen roten Faden. SHXCXCHCXSH sind in ihrer überraschenden Umorientierung sogar für dubbige Verschnaufpausen zu haben, ja, sie verfeinern und intensivieren ihren dunkelbunten Techno damit umso mehr. »Linear S Decoded« kommt nach all den harschen Brettern, die die Schweden in ihrer bisher kurzen zweijährigen Karriere veröffentlichten, wie ein Versprechen. SHXCXCHCXSH werden den alten Werten treu bleiben und musikalisch neue Wege betreten, so viel steht fest. Dieser Mythos ist noch lange nicht auserzählt.

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