Review

Slim Moore & The Mar-Kays

Slim Moore & The Mar-Kays

Les Disques Cosmic Groove • 2011

Das Debüt Album von Slim Moore & the Mar-Kays lässt einem vor dem geistigen Augen diverse Album-Coverartworks erscheinen: Across the 110th Street von Bobby Womack oder Curtis von Curtis Mayfield. Die Grundstimmung ist soulig bis melancholisch und Slim Moore liefert vielseitige, auf angenehm raue Weise geschriebene Texte, die sich vom Storytelling hin zur Milleustudie hin zum Monolog erstrecken und dabei Themen wie Liebe, Soziales und die Tanzfläche behandeln. The Mar-Kays spielen einen warmen, melodiösen und zugleich rauen Sound, der teilweise etwas Orchestrales hat. All das kommt nicht von ungefähr, denn der 1964 geborene Moore hat seit seinem vierten Lebensjahr Gospelerfahrungen gesammelt und die Mar-Kays halfen bereits Bands wie Gladys Knight & the Pips, The Temptations, The Coasters, The Drifters und The Plattere aus. Hier trifft also ordentlich Soul auf ordentlich Groove, garniert mit einem Hauch Spiritualität. Die offizielle Labelinfo hinkt also keinesfalls, denn dieses Album kommt nicht aus der Retorte und beschert uns einen »wohl gereiften kanadischen Whisky« in Form der »Art von Soul Musik, die dich zum Weinen und Tanzen bringt, aber auch dazu, dir die Haare auszureißen – alles gleichzeitig«.