The Balek Band besteht aus vier Mitgliedern, die ihre Musik von Nantes im Westen Frankreichs in die Kulturwissenschaftsstudent*innen-WGs dieser Welt schicken und sie schon bald auf diversen Alternativfestivalbühnen aufführen dürften. Der Slap-Bass, der im relativ fixen »Charbon Alcool« den Ton angibt, lässt dies jedenfalls bereits vermuten. Was die Vier veranstalten, folgt dem Ansatz des deutschen Trios Wareika – erinnert sich noch jemand? –, setzt dabei nur stärker auf organische Instrumente. Das heißt aber nicht, dass elektronische Musik von der Veranstaltung ausgenommen wäre, die eben erwähnte Nummer könnte mit ihrem beständig trottenden Beat durchaus in einem Red-Axes-Set unterkommen. Ansonsten versammelt die Balek Band eine Heerschar an Einflüssen. Kein Track gleicht dem anderen. »Balek Zouk« trägt das adaptierte Genre bereits im Namen und funktioniert aufgrund der beschwingten Gitarre und der etwa ab der Mitte einsetzenden, variablen Perkussion ziemlich gut. Mit dem Slap-Bass als ständigem Begleiter müssen Personen, die eine schon berechtigte Aversion gegen dieses musikalische Stilmittel hegen, wohl leben. Alle Tracks sind im wahrsten Sinne des Wortes Weltmusik, weil sie sich tatsächlich auf dem gesamten Globus bedienen. Eines haben sie aber gemein: Einen Wiedererkennungswert, was bei der Bandbreite eine beachtenswerte Leistung ist, und einen kompromisslosen Hang zum Psychedelischen. Das äußert sich auch auf dem Cover, das aussieht wie von einem im Konsum stehenden Dalí entworfen.

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