Dwarfs of East Agouza bringen auf ihrem sechsten Album Sasquatch Landslide wieder alles zum Krabbeln. Als wäre die Kombination aus Alan Bishop, Sam Shalabi und Maurice Louca nicht ohnehin schon wild genug, gesellen sich nun auch noch Bigfoot und doppelte Mütter zum Konzept: totale Unfokussierung. Das fellige Schneewesen verschwommen fotografiert. Die endgültige Ausfransung des Sichtfelds.
Was man hat, sind – meistens – die (elektronischen) Percussions. Daran kann man sich festhalten, da bleibt auch mal ein Stein auf dem anderen. Drumherum verzwirbeln sich die Instrumenten-Schichten tausendfach ineinander, taumeln auseinander, zerstreuen sich in alle Richtungen. Shalabis nervöse E-Gitarre klingt, als würde er sie jeden Morgen nach dem dritten Espresso spielen – bevor er das Badezimmer aufsucht. Louca entorgelt seinem Synthesizer Laute, die Chaos prophezeien: lange Fußmärsche, nahöstliche Bazare. Und Bishop wandelt mit seinem Saxofon traditionell durch von rauchenden, rau trinkenden Gnomen frequentierte Free-Jazz-Kneipen.
Deswegen lieben wir die Dwarfs of East Agouza. Kein Anschlag hat hier Langeweile. Das ist Musik aus vollkommen angeschalteten Zellen. Unberechenbar, versponnen, vital.

Sasquatch Landslide