Review

We Are Winter’s Blue And Radiant Children

No More Apocalypse Father

Constellation • 2024

So einen Namen muss man sich leisten können. We Are Winter’s Blue and Radiant Children ist ein halbes Haiku, passt auf kein Plakat und wird auch nicht besser, wenn man es zu einem aerodynamischen WAWBARC zusammenstutzt. Damit man sich das merkt, müssen weitere Namen her, gefolgt von Klammern, in denen weitere Namen stehen, zum Beispiel: Mat Hall (Big Brave). Oder Efrim Manuel Menuck (Goodspeed You! Black Emperor!). Mitunter auch Jonathan Downs und Patch One (Ada). Steht man fünfundzwanzigminütigen Postrocksolos nicht vollkommen abgeneigt gegenüber, wird man bei dieser Vorstellrunde also hinhören.

Fehlt nur noch eine Besprechung in den Feuilletons, in der die Genannten zu einer »Supergroup« zusammenverklärt werden. Und schon kapieren es auch die, die nur wegen Streaming-Glück dabei sind. Am Ende haben trotzdem alle was gelernt. Vor allem, dass es im Winter kalt ist. Das hat Efrim Menuck nämlich in mehreren Monaten der Montréaler Minusgrade schlau erkannt. Und eine Platte angestoßen, für die man am besten schon mal nach den Maronibraterhandschuhen kramt – um sich standesgemäß an dieser Platte zu wärmen.