Review Pop

The Weeknd

Hurry Up Tomorrow

Republic • 2025

Schon »Dawn FM« aus dem Jahr 2022 handelte vom Übergang in eine Art Todeszustand. Das Sterben ist bereits länger Thema für Abel Tesfaye aka The Weeknd, doch: Die neue Platte »Hurry Up Tomorrow« erzählt nicht nur vom Tod, sondern symbolisiert auch das endgültige Dahinscheiden dieser Kunstfigur; ähnlich wie David Bowie es Anfang der Siebziger mit seinem Ziggy Stardust machte. Hiernach – wenn man essenzielle Mixtapes/EPs mitzählt, ist »Hurry Up Tomorrow« sein zehntes Hauptwerk – will er aufhören. Zu Beginn des Albums singt the Weeknd also: »All I have is my legacy«. Auf sein Vermächtnis ist er demnach sehr bedacht und will sich verabschieden, wenn es am besten ist. »I just wann die when I’m at my fuckin peak«, heißt es im Highlight »Enjoy The Show«, in dem The Weeknd selbstreflektiert auf eine Karriere voller Eskapaden (viel Sex, viele Drogen) zurückblickt und hofft, dass wir um ihn trauern werden. Oder wenigstens Spaß an der Show hatten.

Es ist bemerkenswert, dass ein Popstar von dieser Größe ein so durchdachtes und vor allem langes Konzeptalbum zum Thema Tod veröffentlicht hat, schließlich dauert die Platte ganze 84 Minuten und ist trotz der pulsierenden 80er-Grooves nicht gerade aufbauend. Trotzdem ist jede Sekunde ein, ähm, tödlicher Genuss: Statt Quincy Jones ist diesmal Giorgio Moroder vertreten, doch der zweite Teil des Openers »Wake Me Up« klingt trotzdem noch nach »Thriller«. Außerdem: Dekadente Synths, die an Kanye Wests »My Beautiful Dark Twisted Fantasy« erinnern. Und der Synth-Funk-Beat in »Open Hearts« geht ehrenlos hart – das ist Sterben, das Spaß macht.

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