Review Hip-Hop

Ugly Duckling

Moving At Breakneck Speed

Special • 2011

Interessanterweise hielt vor allem die US-amerikanischen Westküste, allen voran Jurassic 5, Dilated Peoples und Ugly Duckling, um die Jahrtausendwende den typischen Eastcoast Rap-Sound der früher 1990er Jahre am Leben. Treuer als Ugly Duckling ist dabei kaum eine Band dem damaligen Schema geblieben. Ihr nunmehr fünftes Album, Breakneck Speed, liefert Beats auf Höchstgeschwindigkeit, zusammengesetzt aus vielen verschiedenen Loops, so dass Abwechslung garantiert ist. Dizzy Dustin und Andy Cooper interagieren auf eine Art und Weise, für die man mindestens zehn Jahre konstant touren muss. Einstein findet stets die passenden Cuts und auf einem Stück sogar ein paar Verse. Dank kreativem Storytelling und ausreichend Augenzwinkern reiht sich das Album nahtlos in die Diskographie der Band ein und beschert eine unbeschwerte Grundstimmung. 100$ Weekend z.B. zeigt uns, wie Ugly Duckling ihre Roadtrips am liebsten mögen. I Wonder Where She Is Now beschreibt Begegnungen der weiblichen Art in aller Herren Länder und One Horse Town erzählt die Geschichte eines fehlplazierten Individualisten in ländlicher Einöde. How It Used To Be, eine Ode an die Vergangenheit, lehrt uns, dass früher nicht alles besser war und dass das Heute mit der richtigen Einstellung gar nicht so schlecht ist. Ein gutes Schlusswort.