Rock’n’Roll? Klar; Elvis Presley, Bill Haley, Jerry Lee Lewis – kennt jeder. Von wegen. Diese Herren waren in den 50er Jahren zwar notwendig, die spannende neue Musik an die weißen Teenager zu bringen, erfunden wurde die Musik jedoch von anderen Musikern. Unangenehm war dem weißen Mainstream in den Medien zwar auch, dass der Rock’n’Roll aggressiv und laut war, dass sich die Texte unverhohlen um Sex drehten. Viel »schlimmer« aber war, dass diese »Dschungelmusik« eigentlich von schwarzen Rhythm’n’Blues-Musikern gemacht wurde. Diese sahen dann zu, wie ihre Songs in musikalisch wie textlich entschärften Coverversions von weißen Musikern für den lukrativen weißen Markt nachgespielt wurden. »Please Don’t Freeze!« ist schon der dritte Teil der Compilation-Reihe »Early Black Rock’n’Roll«, die die unverfälschten Vorbilder und Originale versammelt. Kraftvolle, rohe, dunkle und anrüchige Musik, beeinflusst von Blues, afrikanischen Rhythmen, Gospel, Jazz und Country. Von berühmten Protagonisten wie John Lee Hooker, Muddy Waters, Sonny Boy Williamson und Bo Diddley aber auch von weniger bekannten Musikern und Musikerinnen wie Terry Timmons, Titus Turner, Little Margie oder Donnie Elbert. Gute zwei Dutzend Tracks großartiger, wilder und aufregender Musik, entstanden »lange bevor Elvis in den Sun-Studios seinen Hüftschwung fand« und »sich die Rolling Stones den Mississippi-Blues aneigneten«.
Please Don't Freeze - Early Black Rock'N'Roll 3
