Es ist schon eine ganze Weile her, dass Violent Femmes ihr letztes Studioalbum »Freak Magnet« veröffentlicht haben: 16 Jahre um genau zu sein. Hits wie »Kiss Off«, »Gone Daddy Gone« und allen voran »Blister in the Sun«, ihres 1983 veröffentlichten, selbstbetitelten Debüts, machten dieses nicht nur zu einem Alternative Rock Must-Have der Dekade, sondern auch zu einem Platinseller. Noch heute gehören sie zum Repertoire jeder Indierockparty.Violent Femmes, mittlerweile mit Schlagzeuger Drummer Brian Viglione, Ex-The Dresden Dolls, verstärkt, tun allen Nostalgikern den Gefallen und geben sich auf »We Can Do Anything« wie eh und je. Im Großen und Ganzen. Ihre unnachamige Mischung aus Americana, Blues, Folk, Punk, und Country ist auch auf »We Can Do Anything« keinem neuen Sound gewichen. Nicht nur der perfekt platzierte Opener »Memories« könnte aus jeder anderen Phase der Band stammen und das liegt nicht allein an Gordon Ganos schnoddrig gebliebenem Gesang. Musikalische Neuerungen sind sporadisch, aber effektiv gestreut: So etwa die Einsätze von Piano, Bläsern und Backing Vocals in »Issues«. Schön: Die Ballade »What You Really Mean« inklusive Pianosolo von Kevin Hearn (Barenaked Ladies), das schnelle »Travelling Solves Everything« läd hingegen zum Scheunenfest im übertragenen Sinne. Ein Highlight der bandeigenen Diskographie zu erwarten wäre vermessen gewesen, »We Can Do Anything« ist jedoch ein gelungenes Comeback und rezipiert die eigene Geschichte gekonnt, ohne sie bloß zu wiederholen.
Dead Can Dance
Dionysus
PIAS