Drei Jahre nach dem poppigeren Longplayer Spark knüpfen Whitney mit ihrem neuen Album wieder stärker an ihre Anfangszeit an. Es beginnt gleich mit dem melancholischen »Silent Exchange« und der Frage, wie man nach dem Verlust einer geliebten Person den eigenen Platz in der Welt wiederfindet. Als beschwingte Disco-Nummer getarnt folgt im Anschluss »Won’t You Speak Your Mind?«, in dem eine aus den Händen gleitende Fernbeziehung besungen wird.
Als Julian Ehrlich und Max Kakacek am neuen Album schrieben, wurde der eine gerade erst verlassen und der andere heiratete. Wie auch schon auf den Platten zuvor sind Trennungen, Enttäuschungen und verletzte Gefühle der rote Faden auf Small Talk. Doch nach dem dramatischen Aufbau und den vielversprechenden ersten beiden Songs verliert sich irgendwann das Gefühl, etwas Neues zu erfahren. Einige Nummern verschwimmen aufgrund ähnlicher Arrangements miteinander und verschwinden schnell wieder aus dem Gedächtnis.
Bis die üppige Orchestrierung und die liebliche Stimme der Grammy-ausgezeichneten Folksängerin Madison Cunningham in »Evangeline« noch einmal aufhorchen lassen. Ein bisschen mehr von diesem Pomp und dem wehmütigen Soul aus dem folgenden Song »Back To The Wind« hätten der Platte gutgetan.

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