Review

Wrangler

LA Spark

Meme Tunes Records • 2014

Wrangler sind Stephen Mallinder von Cabaret Voltaire, Phil Winter von Tunng und Ben Edwards a.k.a. Benge. Das Spezialgebiet von diesem Ben Edwards sind analoge Synthesizer, und mit Stephen Mallinder hat er hier einen Mitstreiter gefunden, der Mitte der 1980er Jahre bei Cabaret Voltaire an entsprechender analoger elektronischer Musik gearbeitet hat. Dementsprechend klingen die Aufnahmen von Wrangler kühl, distanziert, angenehm »vintage« und erinnern mal an EBM oder die Filmmusiken von John Carpenter, an Kraftwerk im Drexciya-Gewand und mal unfreundlich aber groovy und perkussiv an eben Cabaret Voltaire. »Modern Sounds« gemahnt klanglich eher eher an zeitgemäße Bass Music, bringt diese Sounds aber problemlos in einen Song-artigen Zusammenhang. »Peace & Love«, der letzte Track des Albums ist ein trotz des Titels gar nicht hippieskes, aber sehr sparsames, bisweilen dunkel und bedrohlich wirkendes, dabei trotzdem rundes und super entspanntes Ambientstück. Ein sehr abwechslungsreiches Album, dass durch die verwendeten Klangquellen aber immer wie aus einem Guss klingt und durch klare, trockene Sounds und knappe, minimale und dabei äußerst »effektive« Arrangements besticht.

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