

Bass Cadet Records
Bass Cadet Records ist ein 2012 von Alan Mathias, Etienne Dauta sowie den Brüdern Tolga Fidan Atilla Fidan betriebenes Plattenlabel aus Berlin. Aus einem losen kreativen Austausch firmierte sich erst Bass Cadet, dessen Name auch auf der Tür des gleichnamigen Berliner Plattenladens prangt, den Etienne Dauta mit einer Freundin im Jahr 2013 eröffnete und der den Wahlneuköllnern als Headquarter dient. Obwohl alle wichtigen Entscheidungen gemeinsam getroffen werden und das Engagement variiert, werden bei Bass Cadet Records die Aufgaben gerecht verteilt: Etienne Dauta kümmert sich um Management und Herstellung, Alan Mathias um die Tontechnik und Attila Fidan besorgt das Design. Der andere Bruder? »Tolga ist unser weiser älterer Bruder und gibt uns Ratschläge«, heißt es dazu mit einem Augenzwinkern. Die Clique nutzt das Label vorrangig als Abschussrampe für eigene Produktionen. Insbesondere der Output Mathias und Dauta, die unter dem Namen Arcarsenal dubbige House/Techno-Hybride produzieren, prägt den schmalen Katalog. Die Fidan-Brüder hinken keineswegs hinterher: »Tolga hat Massen von Material auf seiner Festplatte und Attila schraubt des Nachts heimlich an seinem Kram.« Dass Bass Cadet für ein junges, gut vernetztes Label recht wenige Releases vorweisen kann, ist im Trial-and-Error-Verfahren des Kollektivs begründet. »Die Katalognummer BCR003 – Arcarsenals ›Hoodoo Spell‹ – und die im Herbst 2015 erscheinende EP von Tolga Fidan sind für uns die wichtigsten. Die ersten waren eher Proben. Arcarsenals EP hingegen ist ein neuer Start, der uns das Gefühl gibt, in die richtige Richtung zu gehen.« Damit ist wohl nicht nur die Musik von Bass Cadet und seinen Mitgliedern allein gemeint. Denn während diese sich sanften Grooves und heimeliger Deepness verschrieben hat, bezieht das Labelmotto markig Stellung. _»Auf unseren Releases steht ›This record kills fascists‹ in Anlehnung an das, was auf Woodie Guthrie Gitarre stand Wir werden alle von unseren unterschiedlichen Hintergründen, ob musikalisch oder kulturell, geprägt und von ihnen verbunden.«_ Soll noch mal jemand sagen, Dance Music sei ein unpolitisches Feld.