Review

Mammal Hands

Floa

Gondwana • 2016

Als sie sich kennenlernten, waren sie Straßenmusiker in der englischen Großstadt Norwich: das Trio Mammal Hands Vier Jahre später veröffentlichen Nick Smart, Klavier, Jesse Barrett, Drums, und Jordan Smart, Saxophon ihr zweites Album »Floa«. Die basslose Band hat auf dem feinen britischen Label Gondwana Records die richtige Heimat für ihren eingängigen Jazz-Sound mit Einflüssen aus Pop, Electronica und Folk gefunden. »Floa« ist ein altes nordisches Wort für »schwimmen«. Und das tighte Zusammenspiel der drei Musiker ist tatsächlich immer fließend, und oft tanzbar. Die anschwellenden Saxophon-Kaskaden erinnern manchmal frappierend an das Portico Quartet oder auch an die großen Zeiten des Cinematic Orchestra – freilich ohne deren Sensibilität und Einfallsreichtum. Da können selbst 43 Minuten lang werden. Dennoch: das rhythmische Zusammenspiel von Tabla, Drums und Saxophon in Songs wie »Hourglass« ist beeindruckend. Smarts Saxophon-Linien sind so melodiös, dass man sich zuweilen dabei ertappt, ein Motiv wie in »Hillum« mitzupfeifen.

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Mammal Hands
Floa
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