Review

Darkness Falls

Alive In Us

HfN Music • 2011

Was von Namen her vermuten lässt, dass man es hier mit einer weiteren pubertierenden Metalcore-Kapelle zu tun hat, ist glücklicherweise bloß eine der neuen Hoffnungen ernstzunehmender Popmusik aus Dänemark. Josephine Philip und Ina Lindgren sind Darkness Falls aus Kopenhagen und haben mit Alive In Us auf HFN Music ihr Debütalbum veröffentlicht. Wer nun trotz des Namens hinter den beiden Mädels ein fröhliches Indiepop-Duo vermutet, dass von der Leichtigkeit des Lebens singt, der irrt gewaltig: Darkness Falls lassen sich von düster angehauchten Songs der Sechziger inspirieren und sind beispielsweise der dunkle Gegenentwurf zur nervtötenden Fröhlichkeit der derzeit omnipräsenten Boy. Darauf ist auch Anders Trentemøller aufmerksam geworden, der sich gleich in die Musik der Band verliebte, und Josephine und Ina nicht nur anbot, ihr Album zu produzieren, sondern auch gleich mit ihnen ins Studio zu gehen, um einige der Instrumente einzuspielen. Dass Trentemøller da mit drin steckt, hört man deutlich heraus und es tut der ruhigen und unaufdringlichen Musik auch sehr gut. Der Mann, der durch seine elektronischen Produktionen Weltruhm erlangte, gibt den Songs von Darkness Falls den letzten Schliff und macht aus Alive In Us ein selten hörenswertes Pop-Rock-Album.