Review

Lust Pattern

Stand, Scatter

Dark Entries • 2023

An der Seite von Zoé Zanias konnte Ryan Ambridge bereits Anfang der 2010er Jahre mit dem gemeinsamen Cold Wave-Projekt Linea Aspera die Szene begeistern. Ende des Jahres veröffentlichte der britische Produzent nun mit »Stand, Scatter« sein neuestes Solowerk als Lust Pattern auf dem Label, mit dem damals alles begann: Dark Entries. Ein perfektes Match, denn die vier Tracks erinnern ganz im Sinne des Labels an den Underground-Sound der 1980er Jahre. Warm getanzt wird mit dem funky Opener, in dem sich softe Gitarren und Live-Drums subtil abwechseln und einen sanften Vorgeschmack auf den Rest des Albums geben.

»Choreography« treibt den pulsierenden Bass in die Höhe und huldigt dem Disco-Pionier Giorgio Moroder, ohne an synthetischen Effekten zu sparen. Bevor die restliche Energie den Körper verlassen kann, wird noch einmal Luft geholt. Eine dunkle Stimme nähert sich in »It’s right there in front of you« von hinten und flüstert unverständliche Wortfetzen, die nie ganz an die Oberfläche dringen. Der Beat will nicht so recht in die Gänge kommen, schleppt sich schwermütig bis zum Closer, der etwas darker ausfällt als der Rest. Die Mischung aus Electro-Wave, Funk und Post-Punk funktioniert auf »Stand, Scatter« trotz der Sprünge erstaunlich gut. Ein kurzweiliger Genre-Mix, der seinem Titel alle Ehre macht.