Nicht Frahm, nicht Frank: Das Duo veröffentlicht mit Handling sein mittlerweile fünftes gemeinsames Album und betont, dass hier etwas ganz Neues geschaffen wurde. Und man will weder Nils Frahm noch Frank Schültge, alias F.S.Blumm, widersprechen. Aber zumindest mal zum Vertrauten: Es sind drei Stücke, es tauchen Klavier, Glockenspiel, Gitarre und weitere Instrumente auf. Alles wieder über einer klaffenden Stille, die natürlich mehr als nur Ambiente ist – sondern Teil einer Komposition, die beachtet werden will.
In der Mitte des ersten Tracks sind alle Komponenten so angeordnet, dass es gespenstisch schön und schön gespenstisch wird. Entstanden im LEITER Studio im Berliner Funkhaus bewegen sich Frahm und F.S.Blumm also wieder in ruhigeren Gefilden. Handling überfordert dabei nie, rückt mit seinem Sound aber auch nie in den Hintergrund. Es sind ganz feine Striche, mit denen die beiden Ausnahmemusiker ihre Stücke in diesen vierzig Minuten zeichnen. Und das Neue? Es ist der Klang insgesamt, die neue Architektur, die sich auf dieser Platte verbirgt. Alles klingt weit und unergründlich. Wer sich in dieses Album fallenlassen mag, wird reich belohnt – mit etwas ganz Neuem und Eigenem. Und Wunderschönem.

Handling