Heimwehmusik. Roland Sebastian Faber, der hier mit seinen Initialen in Erscheinung tritt, badet in allem, was elektronische Paradiese so schön macht. Dass er auf dem Gebiet der nostalgischen Nachbildungen vergangener glorreicher Tage schon einige Konkurrenz hat, macht die Sache auf den ersten Blick nicht unbedingt einfach. Doch in diesem Fall zahlt es sich aus, dass Faber nicht nur diverse Projektnamen erprobt, sondern auch Erfahrung als Produzent von Künstlern wie Boy George, Marc Almond oder George Michael vorzuweisen hat. Auf den Umgang mit Synthesizern aller Arten versteht er sich jedenfalls. Die Nummern auf seinem selbstbetitelten Album als RSF mögen zwar mehr als kunsthandwerklich vollendete Tribute denn als eigenständige Aneignungen ihrer Vorbilder überzeugen, was aber bei Faber kein Schade ist. Er macht seine Sache so gut, dass man ihm praktisch alles abkaufen würde. Flirren, Sprudeln, Strahlen, von Italo-Disco bis zu – instrumentalem – Synthie-Pop klassischer Bauart ist alles da. Die Melodien, Arrangements und überhaupt die gesamte Produktion stimmen ebenfalls. Wer also in diesem Jahr bloß eine Platte mit den vertrauten strombasierten Schwingungen braucht, könnte mit »RSF« sehr glücklich werden. So saftige subtraktive Klänge bekommt man einfach nicht alle Tage serviert.
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RSF
