Review

Y-Bayani And Baby Naa & The Band Of Enlightenment, Reason & Love

Nsie Nsie

Philopphon • 2020

Brutal sauber ausproduzierter und abgemischter Reggae aus Ghana. Es fehlt hier nicht an Crispness, aber eventuell ein bisschen an Knistern. Aber es sind ja nicht alle Lo-Fi-Freaks. Zum Glück auch. Noch nie was von Y-Bayani gehört? Hatte Max Weissenfeldt bis 2014 auch noch nicht. Was, wer jetzt schon wieder? Also gut. Max Weissenfeld ist der Chefe des Labels Philophon und man kennt ihn von Poets of Rhythm und Whitefield Brothers vielleicht. Und der ist 2014 nach Ghana gereist und ist da mit Jimmy Taylor abgehangen. Jimmy Taylor ist der Sohn von Ebo Taylor der Highlife-Legende. Und Taylor spielte Weissenfeld einen Afropop-Song vor, an dem Taylor gerade arbeitete. Und Max fand den special. Und dann fragte Weissenfeld Yusef Hussain, der da auch im Studio war, ob er nicht eine Reggae-Version des Songs aufnehmen könne. Und Yusef Hussain ist Y-Bayani und so kam das alles zusammen. Aber es gibt in der Geschichte auch noch Josie Coppola, einen Reggae-Drummer, der zu Gentlemans Live-Band gehört und schon für so Größen wie Alborosie und Junior Kelly getrommelt hat. Mit dem nahm Weissenfeld eh schon Roots Reggae auf, und jetzt gab es da ja Y-Bayani, also lag die Idee nahe, etwas gemeinsam zu machen. Aber dann kam an einem Tag die Backup-Sängerin nicht ins Studio. Aber dann fragte Weissenfeld spontan die Kirchensängerin Naomi Addy. Und dann haben die halt alle dieses Album, »Nsie Nsie«, aufgenommen. Und das ist ein ganz einfacher Hörgenuss. Weil es ist einfach wirklich super ausproduzierter Roots-Reggae mit ghanaischem Verständnis für Gesangsmelodien. Super schön einfach. Muss man eigentlich kein Buch dafür lesen einfach.