Review

Metope

Atlantic EP

Factor City • 2011

Mit der Atlantic EP gibt der Berliner Metope sein Debüt auf Factor City. Und das mit einer dermaßen schönen Einweihungsparty, irgendwo etliche Meilen unter der Meeresoberfläche, dass man als Labelchef den Schnorchel eigentlich nur noch mit Champagner füllen darf. Metopes Tracks plockern in einem so stimmigen, so warmen und lieblichen Klangbild daher, das sie gedankliche Ausschweifungen an ein elektronisches Wasserballett zulassen. Statt wilden Plätscherorgien, wirkt jeder Pattern, jeder Break, jeder Zug durch die Bank perfekt choreographiert. Besonders Atlantic und Ghost entfalten all ihre tragenden Einzelteile ganz geschickt und seelenruhig ohne auf den großen Knall, unnötige Hände-in-die-Luft-Breaks oder großraumravige Effekthaschereien zurückzugreifen. Weniger ist mehr. Unspektakulär (im positiven Sinne), intelligent, vielschichtig, melodiös, alles immer in perfekt portioniertem Groove. Auch Partizan, das etwas mehr Schlagseite bietet, tut dieser akustischen Synchronität keinen Abbruch, vielmehr macht es die EP rundum gelungen. Und obendrein machen die Remixe von Dave DK, Undo und John Daly das Ganze dann nochmals ein Stückchen runder als es ohnehin schon ist.

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