Review

Boddhi Satva

Invocation

BBE Records • 2012

»Ancestra Soul«, dem Soul seiner Vorfahren also will Boddhi Satva mit seinem ersten Solo-Album »Invocation« neues Leben einhauchen. Der proklamierte »Soundtrack für universelle Rituale des Lebens« bezieht seine Einflüsse aus den, im Zuge seiner DJ-Gigs gewonnen, weltumspannenden Impressionen. Afro-kubanische Rhythmiken in Verbindung mit seinen afrikanischen Wurzeln und einer ordentlichen Portion europäischer Club-Kultur prägen also das Soundbild des Albums. Die stimmlichen Beiträge orientieren sich mitunter am R’n’B US-amerikanischer Machart, würde da nicht, teilweise mit Spoken Word-Beiträgen ein weltverbesserischerer Ethno-Pathos durchklingen. Sein handgemachter, Worldmusic-anmutender Deep House mit dubbigem Einschlag, der die spirituelle Macht der Musik heraufbeschwören soll, erinnert, in seinen hypnotischen Momenten, an die Reggae-House Combo Fat Freddy’s Drop. Wie bei den Neuseeländern überschreiten auch hier alle 14 Anspielstationen deutlich die 4 Minuten-Marke. Dem Namen nach handelt es sich bei Boddhi Satva in der buddhistischen Lehre, um eine erleuchtete Existenz, die in den besten Momenten auf »Invocation« durchaus zu erkennen ist. V.a. schafft es der Protagonist, die aktuellen Trends elektronischer Musik in ein Gewand frei von Zeit und Raum zu kleiden. Interessant ist der Ansatz allemal, den Boddhi Satva hier andeutet, am Ende wird dieser aber nicht konsequent umsetzt.

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