Review

Assembler

Quantum Paths of Desire

Infinite Waves • 2015

Assembler ist ein Projekt des Dänen Claus Haxholm, der unter diversen Pseudonymen aktiv ist und sich auch schon mal The Doom Riot Kanada Brothers oder Taiko Oroshi nennt. Sein Album »Quantum Paths of Desire« ist in China entstanden und von koreanischer und japanischer Musik ebenso wie von Computerspielen beeinflusst. Was sich etwa dadurch äußert, dass die Clubmusik, die er vordergründig abliefert, recht ungewöhnliche Rhythmen und Melodien aufweist. Die Klänge, mit denen Haxholm arbeitet, wirken dabei in erster Linie artifiziell, lassen an Trance-Flächen denken oder erinnern in ihrer elektronischen Simulation akustischer Instrumente an trashigere Spielarten der Bassmusik. Aus diesen Zutaten macht Haxholm dann Tracks, die nicht so recht zum Tanzen gedacht zu sein scheinen, sondern eher Verwirrung stiften wollen. Die Rhythmen klackern und pochen meistens als Rudimente, die Melodien dazu ergehen sich in diskreter Cheesyness, gesamplete Stimmen lassen an Menschen denken, ohne menschlich zu klingen. An manchen Stellen könnte man an eine Begegnung von Ben Frost und Oneohtrix Point Never denken – keine Angelegenheit, die sich rasch entziffern lassen will. Doch die Mühe lohnt am Ende, und irgendwo ist immer ein Bass, der die Geschichte zusammenhält.

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