Substantial gehört neben Oddisee und Apollo Brown zu den Künstlern, die für den Sound der Mello Music Group stehen. Der Emcee aus Baltimore, Maryland war auch eine der wenigen Stimmen, die über mehrere Beats vom japanischen Produzenten Nujabes schieben durfte. Vor zwei Jahren fasste er den Entschluss einem seiner größten Einflüsse mit einem eigenen Projekt zu huldigen, nachdem ihn eine Operation für eine Weile außer Gefecht setzte – herausgekommen ist dabei »Jackin‘ Jill«, ein Album zu Ehren der Soul-Sängerin Jill Scott. Wir fragten bei Substantial an, was seine fünf liebsten Songs der Dame so besonders macht.
1 – »Golden« by Jill Scotttaken from the LP »Beautifully Human«, Hidden Beach 2004
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Im Sommer 2004 habe ich diesen Track rauf und runter gehört – ich konnte das Release von »Beautifully Human« kaum erwarten. Dieser Song war meine Hymne, seine Lyrics mein Mantra. Als ich dann geheiratet habe, war das ein unglaublicher Tag aus vielen Gründen. In erster Linie, weil ich meine Seelenverwandte geheiratet habe. Aber Kool Herc als DJ und – ohne dass er wusste wie sehr ich diesen Song liebe – er spielt »Golden« auf unserer Hochzeit. PERFEKTION! Ich denke immer an meinen Hochzeitstag und diesen Moment, wenn ich den Song höre. Ich brauche wohl nicht mehr zu sagen, dass das mein liebster Song von Jill Scott für alle Zeiten ist. 2 – »It’s Love« by Jill Scott
taken from the LP »Who is Jill Scott?«, Hidden Beach 2000
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Dieses Stück rockt! Ich meine, das Intro ist total irreführend, wegen ihrer Stimme, und die Musik fängt so leicht an wie ein Sonntagmorgen. Dann tauchen die Drums auf und plötzlich ist man in eine Samstagnacht teleportiert. Aber für einen Typen, der in der Nähe von Washington, D.C. aufgewachsen ist (zuerst in Prince George’s County, Maryland, dann später in Baltimore), macht die Produktion, die einen guten Job erledigt, wie sie diesen »Go-Go Swang« einfängt, alles klar. Egal, wo ich auf der Welt bin, wenn dieser Song läuft, dann fühle ich, dass mein Zuhause nicht weit weg ist. Es ist wirklich: Liebe. 3 – »I Need You« by Jill Scott
taken from the LP »Beautifully Human«, Hidden Beach 2004
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Als ein Mann, der von einer alleinstehenden schwarzen Frau mit fünf Schwestern (Grüße an meinen einzigen Bruder Ricky) aufgezogen wurde und der eine Frau sowie eine Tochter hat, kann ich ziemlich sicher sagen, dass ich viel über das weibliche Geschlecht weiß. Was diesen Song so brillant macht: Jill Scott arbeitet eine Liste ab mit Dingen, die sie vom Außergewöhnlichen bis zum Normalen tun kann. Und in keinem Moment hinterfrage ich, ob sie wirklich dazu imstande wäre, diese Dinge zu tun, weil ich gesehen habe, wie belastbar Frauen sind. Stell Dir also einfach vor, wie aufbauend es ist, wenn dir jemand, der so unabhängig, brillant, stark und belastbar ist, sagt, dass er dich braucht. Schön ist ein starkes Wort, aber es wäre eine ziemliche Untertreibung, wenn ich es benutzen würde, um diesen Song zu beschreiben. Für mich ist er ein Red Velvet Cupcake mit gefrorener Käsecreme und bedeckt mit Pekannüssen. Der Himmel! 4 – »Crown Royal« by Jill Scott
taken from the LP »The Real Thing«, Hidden Beach 2007
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Weniger ist mehr. Repeat-Tasten existieren für Tracks wie diesen. Die Ad-Libs über den zweiten Anlauf der Strophe sind fehlerlos und die Lyrics wie »You’re in so deep,/ I breath in for you…« hören sich an wie die Bildunterschrift unter einer Illustration des Kamasutras. 5 – »Hear My Call« by Jill Scott
taken from the LP »Light Of The Sun«, Blues Babe2011
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Das karge Arrangement von Piano und Streichern erlaubt es Dir, jedes Wort richtig aufzunehmen und die wahre Schönheit ihrer Stimme zu verstehen. Außerdem ist es für mich eine willkommene unerwartete Abweichung von ihrem üblichen Sound. Und als wenn ich den Song nicht schon genug lieben würde, kommt dann ein Video und macht einen außergewöhnlichen Song noch außergewöhnlicher!