Reverie & Louden – Live am 8.5. im Cassiopeia in Berlin

14.05.2014
Foto:Radek Chemik Chlubna
Mit ihrem Auftritt im Berliner Cassiopeia lieferte Rapperin Reverie eine derart überzeugende Performance, dass die Beiträge ihrer Bühnenkollegen – Bruder Louden an den Beats, Freund Self Provoked als Special Guest – nebensächlich wurden.

Die 24 Jahre junge Reverie ist eine Rampensau im besten Sinne: Sie springt auf Lautsprecherboxen, schleudert ihrem Publikum mit der Energie eines Drucklufthammers Lyrics wie »I’m not here for the fame,/I´m here for the experience« entgegen und belehrt somit auch diejenigen eines Besseren, die ihren Werdegang als prototypisches ›from the bottom to the top‹ reduzieren würden.

From the Bottom to the Top
Als Ex-Gangmitglied hat die Rapperin mit mexikanisch-ecuadorianischen Wurzeln neben Highschool-Mobbing auch die Schattenseiten einer überbevölkerten Westcoast-Metropole wie Los Angeles erlebt: Straßenschießereien, Junkieschicksale und Freunde im Gefängnis kennt sie zur Genüge. Anstatt sich aber mit dieser ›Realness‹ zu brüsten, feierte Reverie mit ihrem Auftritt im Cassiopeia vielmehr jene heilende Kraft, die Rap in ihrem Leben entfaltete, als sie nach dem Umzug nach Seattle entschied, das Ruder herumzureißen. Sie begann mit ihrem zwei Jahre jüngeren Bruder Louden Musik statt Stress zu machen. Unter einem Alias, der zu deutsch Tagtraum bedeutet, veröffentlichte Reverie ihr erstes Mixtape im Jahr 2009 auf MySpace. Der Flow, die realitätsnahen Inhalte und die introspektiven Texte auf »Castle In The Air« sprachen weltweit Menschen an. So tourt das Geschwisterpaar Reverie und Louden bereits zum zweiten Mal durch Europa.

Textgewandt und bühnenpräsent
Auch wenn Louden an jenem Abend in Berlin einige Patzer unterliefen und der Ablauf nicht immer klar zu sein schien, so bewies die textgewandte Reverie mit einer erstaunlichen Bühnenpräsenz, dass sie mehr als nur Luftschlösser bauen kann. Zwar erlebten nur gut 50 Menschen mit welche gestischen und mimischen Mitteln Reverie ihr Storytelling unterstützt, wie intuitiv sie performt, dabei auch ganz zurückgelehnt Kiffersongs zu zelebrieren weiß und wie souverän sie mit ihrem Special Guest und Freund Self Provoked freestylt. Umso mehr hing dieser harte Kern aber an ihren Lippen, wenn die FemCee zu den kaum erwähnenswerten Beats ihres Bruders vom täglichen Struggle eines Underground-Künstlers und von Selbstverwirklichung rappte.

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