Review

DALO

Duster

R.i.O. • 2024

Ihre Debüt-EP als DALO für das Label ESP Institute aus dem Jahr 2019, »Punch«, folgte noch einem erkennbaren Hang zum Trance-Puls. Die Produzentin Nadia D’Alò war zuvor aber schon jahrelang in anderen Projekten aktiv, unter anderem im Duo INIT mit Benedict Frey oder im Quartett Dolphins. Vor allem mit Init pflegt sie einen an Minimal Wave und ähnlichen, industriell geprägten Klängen geschulten Stil, in dem bedächtige Tempi und ein sehr verhaltener Optimismus vorherrschen. In diese Richtung bewegt sie sich nun auch auf »Duster«, ihrem ersten Album als DALO. Wobei die Sache fließend ist, spätestens beim Titeltrack gibt es einen straffen Techno-Beat, »2£« empfiehlt sich dagegen als elegant erschöpfter Downbeat-Pop. Gesang gehört für DALO, wie schon bei INIT, dazu, wobei ihre Stimme mal die natürliche Tonlage hat, mal tiefer gedämpft klingt – oder singt da jemand anders? Das Ganze wirkt recht ungezwungen, ohne dass sie es sich in den unbehaglichen Stimmungen allzu gemütlich macht. Kaputt gehört bei ihr einfach dazu, Euphorie im Gesang sollte man auch nicht erwarten. Braucht man sowieso nicht ständig. Und für richtig schlechte Laune hat DALOsowieso zu viel Groove.

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