Review

Dani Siciliano

Dani Siciliano

Circus Company • 2016

Dani Siciliano veröffentlicht mit ihrem selbstbetitelten, dritten Album eine spannende eklektische Mischung eingängiger Tracks voll ausgefallener Sounds und Arrangements. Darauf zu finden ist wirklich intelligente Popmusik mit interessanten Ecken und Kanten und passt damit ganz wunderbar auf ihr neues Label Circus Company und dessen ähnlich experimentierfreudigen Acts wie Nicolas Jaar, Nôze und JAW. Nach vergangenen Zusammenarbeiten mit Matthew Herbert, The Soft Pink Truth oder Brooks verzichtet Dani Siciliano hier auf jegliches Namedropping und arbeitet mit einer Handvoll ausgewählter aber ungenannter Mitmusiker komplett in Eigenregie mit minimalen Klavierläufen, digitalen Beats, akustischer Folk-Gitarre, Bläser und orchestralen Arrangements von wahrlich epischer Breite an diesem äußerst abwechslungsreichem Album zwischen experimentellem Pop und elektronischer Tanzmusik. Im Mittelpunkt steht dabei stets ihre klare, von Jazz und Soul beeinflusste Stimme, die mal mit sich selbst im Chor singt und dann wieder durch digitale Bearbeitung Erinnerungen an Laurie Andersons »Oh Superman« weckt. Ein gelungenes Album, welches die weit gefächerten musikalischen Vorlieben der amerikanischen Sängerin durchweg organisch und rund zusammen bringt