Review

DJ Format

Statement Of Intent

Project Blue Book • 2012

»Statement Of Intent« zapft oft vernachlässigte Rap-Epochen als Inspiration an und bewegt sich irgendwo zwischen den Siebzigern und der Gegenwart. Sureshot La Rock ist durch seine Raps im klassischen Gewand maßgeblich an dieser Zeitreise beteiligt. Beispiele hierfür sind die Angebereien auf »A Quick Ego Trip«, der Vergleich der eigenen Raps mit dem Handel von Drogen auf »Dope Pusher« oder »Remember…«, eine Hommage an den Rap-Sound vergangener Tage. Allerdings ist das Album kein »Versumpfen« in der Vergangenheit; sehr gefühlvoll, eigen und zeitlos wird es auf Stücken wie »Notes In Quotation«, »Mayor Of A Ghost Town« oder »Copper Canyons«, welches nach der Erkundung eines exotischen Trabanten klingt. Eine weitere Dimension bringen teilweise big-beat-mäßige Tanzflächenfüller, wie »Horse Power«, »Here Comes the Dope Pusher« oder »Beyond Disco«. Letzteres klingt nach einem Mix von Grandmaster Flash, der Ultimate Beats and Breaks mit Electro-Samples der 80er verknüpft. An Divine Style oder Public Enemy erinnern die lärm-schwangeren Stücke »Spaceship Earth« und »Terror«, die äußerst abstrakte Verse von Mr. Lif und Edan sowie einen gewissen Stress-Faktor mit sich bringen. DJ Formats drittes offizielles Album macht mir wieder bewusst, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen Star Wars, Funk-Breaks und Kraftwerk.